Wie sieht eigentlich die Wohnbevölkerung den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern? Seit 2021 befragen wir jährlich Einwohnerinnen und Einwohner zu ihren Erfahrungen mit dem Tourismus im Land. Ziel ist, regelmäßig ein breites Stimmungsbild einzufangen, um so frühzeitig auf mögliche Konflikte reagieren zu können. Die Erkenntnisse der Befragungen stellen wir Politik, Verwaltung und Tourismusbranche für ihre Entscheidungsprozesse in der Tourismusentwicklung zur Verfügung.
Gemessen wird der sogenannte Tourismusakzeptanz-Saldo. Dieser gibt auf einer Skala von -100 bis +100 an, wie die Bevölkerung die Auswirkungen des Tourismus wahrnimmt. Die Einwohnerinnen und Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns stehen dem Tourismus in ihrem Wohnort positiv (TAS-W 2023: +38) gegenüber. Allerdings fällt der Wert im Vergleich zu den Vorjahren (2021 +60 und 2022 +50) deutlich geringer aus.
Die Abschwächung der Tourismusakzeptanz in Mecklenburg-Vorpommern folgt dem allgemeinen Trend in Deutschland.
Und es gibt regionale Unterschiede: Auf Usedom, Rügen und in Mecklenburg-Schwerin fällt die Wahrnehmung der Auswirkungen des Tourismus auf den eigenen Wohnort unterdurchschnittlich aus. Die Städte Schwerin, Rostock und die Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst liegen über dem MV-Durchschnitt.
Auf die persönlichen Auswirkungen bezogen, liegt die Tourismusakzeptanz mit geringen Veränderungen weiterhin im positiven Bereich (TAS-P 2023: +23) und pendelt sich ein (2021 und 2022 jeweils +25). Daran lässt sich erkennen, dass den Einwohnerinnen und Einwohnern die wirtschaftlichen Effekte des Tourismus für MV bewusst sind. Persönliche Vorteile durch den Tourismus werden jedoch seltener wahrgenommen.
Sind die Einwohnerinnen und Einwohner neutral zum Tourismus eingestellt, geben sie als häufigsten Grund an, weder positiv noch negativ vom Tourismus betroffen zu sein. Für die Befragung wurden zwischen Mai und Juli 2023 insgesamt 1.394 Einwohnerinnen und Einwohner befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Projekt wird koordiniert vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. und finanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Befragung ist Teil eines bundesweiten Forschungsprojektes im Deutschen Institut für Tourismusforschung der FH Westküste. Weitere Informationen unter ditf-fhw.de.
Die Ergebnisberichte können kostenlos heruntergeladen werden. Die kommerzielle Nutzung ist ausgeschlossen. Wenn du Anmerkungen oder Rückfragen zur Studie und den Ergebnissen hast, kontaktiere uns gern.
Wenn du bereits registriert bist, melde dich an.
Erstelle ein Profil und diskutiere mit uns.
Als Mitglied unserer MV Dialogplattform kannst du an Diskussionen zum Tourismus teilnehmen und dich mit der Community und Fachexpert/innen offen über Herausforderungen und Ideen austauschen.
Registrieren