Wie sehen die Einwohner*innen den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern an ihrem Wohnort und für sich persönlich? Welche positiven und negativen Effekten werden wahrgenommen und welche Lösungen werden gesucht? Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich im Jahr 2021 eine Studie, die vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Auftrag gegeben wurde. Die Ergebnisberichte für MV und die Regionen können hier heruntergeladen werden.
93 % der Einheimischen leben gerne oder sehr gerne in ihrem Wohnort.
93 % der Einheimischen ist die Wichtigkeit des Tourismus für MV bewusst.
83 % der Einheimischen sind stolz, dass MV ein beliebtes Reiseziel ist.
82 % der Einheimischen finden, dass Tourismus die lokale Wirtschaft fördert.
68 % der Einheimischen finden, dass Tourismus attraktive Arbeitsplätze schafft.
58 % der Einheimischen erkennen, dass Tourismus zur vielfältigeren Gastronomie beiträgt.
Einwohner*innen in MV stehen dem Tourismus an ihrem Wohnort im Landesdurchschnitt (TAS-W +60) überwiegend positiv gegenüber. Damit liegt MV auf dem ersten Rang im Vergleich der Bundesländer. Größere Unterschiede machen sich in der regionalen Betrachtung bemerkbar: Die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin erfahren die höchste Akzeptanz des Tourismus am Wohnort; die Insel Usedom und die Region Vorpommern die niedrigste.
Auf die persönlichen Auswirkungen bezogen, liegt die Akzeptanz in der Wohnbevölkerung zwar weiterhin im positiven Bereich (TAS-P +25), fällt allerdings deutlich niedriger aus. Hier liegt Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich der Bundesländer lediglich im Mittelfeld. Damit wird deutlich, dass den Einwohner*innen MVs die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus bewusst ist, aber persönliche Vorteile durch den Tourismus deutlich weniger wahrgenommen oder durch negative Auswirkungen abgeschwächt werden.
Für die repräsentative Bevölkerungsumfrage wurden vom 2. Juni bis 9. Juli 2021 genau 1.378 Einwohner*innen mit Wohnsitz in MV zur Wahrnehmung des Tourismus am eigenen Wohnort und für sich persönlich befragt. Ziel war die Ermittlung des »Tourismusakzeptanzsaldos« (kurz: TAS), der das Maß der Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung in einem leicht verständlichen und vergleichbarem Index angibt.
Mecklenburg-Vorpommern hat sich hierfür dem bundesweiten Forschungsprojekt des Deutschen Instituts für Tourismusforschung angeschlossen. Die Befragung wurde um Fragen zur Wahrnehmung der positiven und negativen Auswirkungen des Tourismus und möglichen Lösungsansätzen erweitert.
Die Ergebnisse der Studie wurden zwischen Dezember 2021 und Mai 2022 in sechs digitalen Veranstaltungen mit den Urlaubsregionen ausgewertet.